Ammerländer Frauen Union setzt sich für Änderung des Wahlrechts ein

Landesvorsitzender Bernd Althusmann: “Männer müssen auch bereit sein, Platz für Frauen zu machen.“

Ammerländer FU Vorsitzende Corinna Martens
Ammerländer FU Vorsitzende Corinna Martens
Am vergangenen Wochenende trafen sich die Frauen der CDU Niedersachsen zu ihrem jährlichen Delegiertentag im Peiner Forum. Das Motto lautete: „100 Jahre Frauenwahlrecht: Wählen ja – Teilhabe nein?“. Die Frauen Union fordert eine Reform des Wahlrechts zugunsten von Frauen und die Einführung von Tandem-Wahlkreisen.

„Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden. Das ist eine große Errungenschaft der Demokratie. Echte Parität in den deutschen Parlamenten bestand jedoch bisher nie und seit einigen Jahren lässt sich beobachten, dass der Anteil der Frauen in den Parlamenten eher wieder rückläufig ist. Gemessen an den Zahlen der wahlberechtigten Frauen (51,15%aller Wahlberechtigten) ist die Teilhabe von Frauen in Mandaten und Funktionen in der CDU nicht annähernd repräsentativ, erklärt Corinna Martens Vorsitzende der Frauen Union Ammerland. „Daher fordert die Frauen Union Niedersachsen Reformen, sowohl innerparteilich, wie auch im Wahlrecht“, so Martens weiter.

Unterstützung für eine bessere Beteiligung und Einbindung von Frauen fand die Frauen Union durch den Landesvorsitzenden der CDU in Niedersachsen, Bernd Althusmann, der die anwesenden Delegierten aufforderte, die Reformvorschläge der Frauen Union Niedersachsen offen zu diskutieren. „Männer müssen auch bereit sein, Platz für Frauen zu machen. Wir brauchen hier eine Veränderung der Haltung und ein Maßnahmenpaket, um mehr Frauen in die Politik zu bekommen“. 

 „Andere Länder haben schon längst Lösungen gefunden. Wir müssen daher alle Chancen nutzen, damit mehr Frauen in die Parlamente kommen. Dass so wenig Frauen an aktiven Parteiämtern teilhaben, liege nicht am mangelnden politischen Interesse und Engagement der Frauen, sondern an der politischen Kultur“, erklärte die Landesvorsitzende Ute Krüger-Pöppelwiehe. „Eine Kultur und Struktur die seit 60 Jahren festgefahren ist, lässt sich nicht einfach ändern. Daher brauchen wir geeignete Instrumente, um diese Strukturen aufzubrechen. Das breite Paket der Frauen Union beinhaltet die Unterstützung des Tandem-Projekts der CDU in Niedersachsen, das Reißverschlussverfahren auf den Listen und Tandem-Wahlkreise, erläutert Martens. Die anwesenden Delegierten sprachen sich einstimmig für das Positionspapier und somit auch für die Einführung von Tandem-Wahlkreisen aus. „Über die breite Unterstützung bin ich sehr froh, denn diese Reformen sind schon lange überfällig!“, so Corinna Martens.

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