Aufruf Parität in Parlamenten und Politik

Frauen Union unterstützt Aufruf des Frauenrates als Erstunterzeichnerin

Corinna Martens, Vorsitzende FU Ammerland
Corinna Martens, Vorsitzende FU Ammerland

„100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts müssen wir dafür sorgen, dass in Zukunft Frauen und Männer jeweils zur Hälfte in den Parlamenten Repräsentiert sind“, erklärt Corinna Martens Vorsitzende der Frauen Union Ammerland.

Bislang spielte die Frage, wie dies sichergestellt werden kann, dass Frauen und Männer jeweils zur Hälfte in den Parlamenten vertreten sind, keine Rolle. Der Deutsche Frauenrat und seine 60 Mitgliedsverbände fordern deshalb die in den Parlamenten vertretenen demokratischen Parteien auf, mit Wahlrechtsreformen Parität im Deutschen Bundestag aber auch in den Landtagen sicherzustellen.

 „Wir, die Frauen Union Ammerland, machen uns seit einiger Zeit  stark für die Einsetzung von Tandem-Wahlkreise. Tandem Wahlkreisen werden jeweils zwei Wahlkreise zusammengefasst. Jede politische Partei stellt eine Frau und einen Mann als Direktkandidatin und Direktkandidat im Wahlkreis auf. Jede Wählerin und jeder Wähler hat bei diesem Modell drei Stimmen: Eine Stimme für die weibliche Direktkandidatin, eine Stimme für den männlichen Direktkandidaten und eine dritte Stimme für die Partei. Somit werden in jedem Wahlkreis automatisch eine Frau und ein Mann gewählt. Die Stimme für die Partei entscheidet wie bislang auch über die Gesamtzahl der Mandate der Partei im Parlament. Diese Reform ist schon lange überfällig. Echte Parität in den deutschen Parlamenten bestand bisher nie und seit einigen Jahren lässt sich beobachten, dass der Anteil der Frauen in den Parlamenten eher wieder rückläufig ist. Gemessen an den Zahlen der wahlberechtigten Frauen (51,15% aller Wahlberechtigten) ist die Teilhabe von Frauen in Mandaten und Funktionen nicht annähernd repräsentativ.

Wir unterstützen daher diese Initiative und den Aufruf mit unserer Unterschrift als Erstunterzeichnerin gerne, so Corinna Martens.
 

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