Otte-Kinast will Vertrauen in die Politik zurückgewinnen

CDU Schattenministerin für Ressort Landwirtschaft zu Gast bei der Frauen Union (FU) und CDU Kreisverband Ammerland

In der gemeinsamen Veranstaltung der FU und CDU Ammerland verschaffte sich Barbara Otte-Kinast, die im Fall eines CDU-Wahlsieges am 15. Oktober Agrarministerin werden soll, einen Eindruck der Agrarwirtschaft im Landkreis Ammerland. Themenschwerpunkte waren neben den Themen Düngeverordnung, Nitratbelastungen des Grundwassers, Digitalisierung auch das Ansehen der Landwirte in der Öffentlichkeit. Kritik am aktuellen Agrarminister Meyer, die gab es gestern während der Veranstaltung genug. So hatte die Vorsitzende der Frauen Union Corinna Martens in Ihrer Begrüßung gesagt, dass die bisherige Rot-Grüne Landesregierung für die Entwicklung ländlicher Räume bedeutsamer Fragen, keinen offen Dialog mit der Landwirtschaft führe sondern mit Ideologie und Polarisierung eine Atmosphäre geschaffen, die Landwirte einseitig als Verursacher vieler Fehlentwicklungen darstellt.

Otte-Kinast sagte, sie wolle für alle Landwirte Ministerin sein und nicht wie Minister Meyer, der sich ausschließlich um die Vertreter der Ökolandwirtschaft kümmere. Ebenso trat sie für eine Atempause bei den Themen Tierschutz, Tierwohl und Düngegesetzgebung ein. Landwirte müssen erst einmal sehen, wie sie mit den geltenden Auflagen zurechtkommen. Sie forderte praktikable Lösungen auf wissenschaftlichen Fakten, mehr Sachlichkeit und Fairness. Ebenso warb sie für eine Entbürokratisierung, denn aus eigener Erfahrung wisse sie, dass die Zeit für Büroarbeit immer mehr zunehme. Große Chancen sah Frau Otte-Kinast in der Digitalisierung. Durch den Einsatz moderner Technik werden die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert. Ebenso könne neue Technologien beim Tier- und Umweltschutz helfen. Auch sei dies für Frauen ein wichtiges Thema, die Digitalisierung biete Chancen für flexibles Arbeiten auch von zu Hause. Was können wir unseren Kindern mitgeben? Wie können wir die Zukunft der Junglandwirte sichern? Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens, wie die Landwirtschaft, wie die Nutztierhaltung und die Flächennutzung in Zukunft aussehen soll, damit Landwirte für notwendige Investitionen auch langfristig planen können, so Otte-Kinast. Junglandwirte sehen in der kränkelnden Landwirtschaft keine wirtschaftlich sichere Perspektive. Dann droht die Aufgabe des Hofes. Das hat Folgen für die Struktur der Landwirtschaft: Die Betriebe werden zwar weniger – aber sie werden auch immer größer, um im Wettbewerb überhaupt bestehen zu können. Probleme müssen daher offen benannt werden und im Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen gelöst werden, erklärt Barbara Otte-Kinast. "Die Landwirtschaft und die Baumschulen sind für das Ammerland mit seinen vielen lebensmittelverarbeitenden Betrieben ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, den wir auch in Zukunft stärken müssen“, fordert Jens Nacke, Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender CDU Ammerland.

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