Der Obelix des Ammerlandes

Frauen Union besucht Hermes Findlingshandel in Bad Zwischenahn

 Mit dem Besuch der Firma Hermes Findlingshandel setzte die Frauen Union ihre Veranstaltungsreihe unter dem Thema Betriebsbesichtigungen von Unternehmen fort.  Das seit mehr als 25 Jahre alte Unternehmen handelt mit handverlesenen skandinavischen Findlingen. Wie die Frauen erfuhren, handelt es sich um uralte Steine aus der Eiszeit. Sie liegen in Flüssen und Kiesgruben. Dabei sei kein Stein wie jeder andere, denn während der Eiszeit wurden die Findlinge von Gletschern geformt und transportiert und haben dadurch eine außerordentliche Maserung und Farbgebung bekommen. Von Rot über Grau bis hin zu Grün, so dass kein Stein dem anderen gleicht, erklärt Inhaber Thomas Hermes. Die handerlesenen Findlinge dienen als Quellstein, für die Garten-gestaltung, als Gartenmöbel, oder auch als Springbrunnen. Der Phantasie seien keine Grenzen gesetzt, führte Hermes fort. Regelmäßig werde mit dem eigenen LKW nach Skandinavien gefahren, wo die Endmoränen die schönsten Steine ans Tageslicht gebracht haben und von uns ausgebuddelt werden, berichtet Jasmin Hermes. Auf Nachfrage der Vorsitzenden Corinna Martens, wie man geeignete Steine erkenne, erläuterte Hermes: Dem Kenner springen sie ins Auge“. Aber nur etwa jeder dritte von 1.000 Findlingen entspräche den Ansprüchen.
 

Eine große Herausforderung für die Zukunft sei es, weiterhin Findlinge zu bekommen. In immer mehr Ländern und Regionen werde das Suchen von Findlingen aus Naturschutzgründen verboten. So sei es schon heute weder möglich aus Italien, der Schweiz oder Österreich entsprechende Schürfrechte zu bekommen. Auch in Skandinavien liefen immer mehr Schürfrechte aus. So dass Findlinge „knapp“ werden, informierte Thomas Hermes.

Weiter erfuhr die Frauen Union, dass der Hermes Findlingshandel Steinmetze aus dem gesamten Bundesgebiet beliefert, sowie dass 40% der Findlings-verkäufe Spontankäufe seien, wo Personen an der Ausstellungsfläche in Bad Zwischenahn oder Rastede vorbeiführen, anhielten und dann käufen. Auf Wunsch werde der Stein von der Firma Hermes auch mit Bohrungen versehen und bei Bedarf auch für den Transport und die Aufstellung gesorgt.

Corinna Martens dankte dem versierten Fachmann und resümierte, dass man  in Hinblick auf die abnehmenden Schürfrechte und der damit verbunden Verknappung des Findlingsangebotes schon heute „auf Stein“ bauen und sich einen Findling sichern sollte.
 
 

Inhaltsverzeichnis
Nach oben