Videoinstallationen auf der Suche nach dem Glück

 

 

Vom 25. November 2011 bis 29. Januar 2012 zeigt das EDITH-RUSS-HAUS für Medienkunst die Einzelausstellung „Claudia Kapp. YOUYOU“. Besucherinnen und Besucher erhalten dort einen Einblick in aktuelle Arbeiten der Preisträgerin des zwölfmonatigen New York-Stipendiums 2010 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. 

Titel gebend für die Ausstellung ist ein Motiv, das die Künstlerin während ihres New York-Aufenthalts fotografiert hat. Das in dem Foto sichtbare „YOUYOU“ wird als Leuchtschrift außen am Haus wieder aufgenommen. Während im originalen Foto die Farben eines Sonnenuntergangs vorherrschen, hält sich die Leuchtschrift am EDITH-RUSS-HAUS farblich an die Morgenröte. Eine Fünf-Kanal-Videoinstallation, in der Sonnenaufgänge gefilmt wurden, stellt den Bezug zur Außenarbeit her und umfängt die Besucher im zentralen Ausstellungsraum.

 
Quelle: Claudia Kapp

Ähnlich poetisch zeigen sich weitere Werke in der Ausstellung. Die Arbeit „Closer“ (2009) stellt die Frage nach der wahren Gestalt der Dinge und ihrem Abbild. Rotierende Flaschen auf einem Plattenteller werden gefilmt und in unmittelbarer Nähe stark überbelichtet wiedergegeben – eine abstrakt-poetische, immerfort kreisende Bewegung der rot-gelb-blauen Elemente.

Noch irrealer scheint sich der Hund in der Videoarbeit „Dann kannst du mir die Seele nehmen“ (2011) zu verhalten, suchend und getrieben hinter einer Hecke hin und her rennend.

Die Frage nach dem Sinn
Weitere Arbeiten in der Ausstellung thematisieren Sinnfragen und beleuchten den zentralen Themenkomplex „Pursuit of Happiness“, die sehr amerikanische Suche nach dem individuellen Glück. So spiegelt die Videoarbeit „Winslet-Ryder-Watts“ (2011) Aspekte des Glückstrebens in einer Befragung mit einem ebenso ambitionierten wie realitätsfernen Drehbuchautor wider, den Claudia Kapp am Strand traf.
Die ortsspezifische Arbeit „Celebration“, eine für das Untergeschoss konzipierte Licht-Musik-Installation, lädt ein, sich selbst in die Ausstellung zu integrieren und eine eigene Form von „Pursuit of Happiness“ anzuregen.

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