Arbeitssuchende haben gute Vermittlungschancen

 



Der Arbeitsmarkt im März ist trotz der konjunkturellen Schwächephase stabil. Wie üblich stehen zum Frühjahr mehr Menschen in Arbeit. Unternehmen brauchen Arbeitskräfte, was sich in steigender Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung widerspiegelt.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zeigte sich zufrieden: "Die Wirtschaftsdaten sind gut, der Konjunkturindex ist konstant positiv." Die Weiterentwicklung des Arbeitsmarkts in diesem Jahr sieht von der Leyen "vorsichtig optimistisch".

Von Februar auf März ist die Arbeitslosigkeit um 82.000 auf 3,028 Millionen Betroffene zurückgegangen. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit um 18.000 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der arbeitslosen Menschen um 182.000 ab. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent. Dies meldet die Bundesagentur für Arbeit.

ARBEITSLOSENZAHL IM MÄRZ SEIT 2005

Die Märzwerte zum Arbeitsmarkt seit Einführung des SGB II (Hartz IV) in 2005. 2005: 5.175.577, 2006: 4.975.758, 2007: 4.107.969, 2008: 3.507.436, 2009: 3.585.811, 2010: 3.567.944, 2011:  3.210.341und im März 2012 betrug die Arbeitslosenzahl 3.027.957Grafik Arbeitslosenzahl März 2012Foto: Zahlen: Bundesagentur für Arbeit Grafik: BPA

Grafik zeigt den Stand der Arbeitslosenzahlen März seit 2005

 

Strukturwandel wirkt

Größtenteils ging die Arbeitslosenzahl deshalb zurück, weil wieder mehr Menschen eine Arbeit aufgenommen haben. Hier macht sich die längerfristige Planung von Unternehmen bezahlt. Zusammen mit den Reformen am Arbeitsmarkt haben die guten Geschäftserwartungen die Chancen für Arbeitsuchende deutlich verbessert. Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren damit günstiger entwickelt, als dies bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu erwarten gewesen wäre. Das bestätigt der Stellenindex BA-X der Arbeitsagentur, wonach Unternehmen im März fast genauso viele neue Beschäftigte suchten wie im Januar.

Besonders begehrt sind weiterhin Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Elektrotechnik, Metall, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik und Gesundheit. Mit 176 Punkten lag der Stellenindex einen Zähler höher als im Vormonat Februar und 13 Punkte höher als im Vorjahresmonat März.

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) ist ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland. Der Index ist wegen der stabilen Wirtschaftslage weiterhin sehr hoch. 

Die Basis für den BA-Stellenindex bilden drei Werte: die der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, die bei der BA gemeldeten Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie Stellen für Freiberufler und Selbstständige.

Bundesweit gibt es in den meisten Branchen mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung – vor allem im verarbeitenden Gewerbe, in den wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie im Handel. Nach der Hochrechnung der BA lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Januar bei 28,58 Millionen und damit um 712.000 über dem Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahr zuletzt um 587.000 auf 41,10 Millionen gestiegen.

Auch Ältere profitieren

"Von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitierten auch die älteren Arbeitsuchenden", sagte von der Leyen. Das zeigten die Daten deutlich. Denn der verzerrende Effekt durch die Vorruhestandsregelung gebe es nach dem Auslaufen nicht mehr.

Lag die Arbeitslosenquote der 50- bis unter 65-Jährigen vor einem Jahr noch bei 8,8 Prozent, so fiel sie auf 8,4 im Februar und weiter auf 8,2 Prozent im März. Betrachtet man die 55- bis unter 65-Jährigen, so zeigt sich die selbe Tendenz: Von 9,4 Prozent im Vorjahr fiel sie auf 8,9 Prozent im Februar und auf 8,7 Prozent im März.

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