Fortschrittsbericht zum Fachkräftekonzept

Beharrlichkeit zahlt sich aus -Erfolge zu verzeichnen

 

 

 

 

Deutschland braucht Fachkräfte. Sie sichern wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand. Ob Ingenieure, IT- Experten, Ärzte oder Pflegepersonal – in vielen Branchen fehlen bereits jetzt gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Folge: Stellen bleiben unbesetzt. Ein Trend, der sich durch den demografischen Wandel noch verstärken wird.

Die Bundesregierung hat darauf bereits reagiert. Sie hat 2011 ein Fachkräftekonzept beschlossen. Damals sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Wir müssen die Arbeitskräftepotentiale, die es bei uns im Lande gibt, in der Realität oder in der Praxis auch wirklich verstärkt ausschöpfen.“ Aber auch für Fachkräfte aus dem Ausland soll das Arbeiten in Deutschland erleichtert werden. Das Fachkräftekonzept trägt erste Früchte. Nachzulesen ist das im Fortschrittsbericht, den das Bundeskabinett am 23. Januar 2013 beschlossen hat.

Noch nie seit der Deutschen Einheit gab es so viele Beschäftigte: fast 42 Millionen. Die Beschäftigungsziele der EU für 2020 sind schon heute fast erreicht oder übertroffen. Das nationale EU-2020 Ziel war eine Erwerbstätigenquote von 77 Prozent. Die hat Deutschland bereits im Herbst 2012 mit 77,1 Prozent erreicht. Die Erwerbstätigenquote der Frauen steigt seit 15 Jahren kontinuierlich auf heute 72 Prozent (nationales EU-2020 Ziel: 73 Prozent).

Die Erwerbstätigenquote Älterer hat sich gegenüber dem Jahr 2005 verdoppelt. Sie ist 2012 auf 62,1 Prozent angestiegen (nationales EU-2020 Ziel: 60 Prozent). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Älterer hat in den letzten zehn Jahren um fast 50 Prozent zugenommen.

Seit drei Jahren steigt der Zuwanderungssaldo: 2010 betrug das Plus 128.000 Menschen, 2012 schon 340.000. Gut vier von zehn Zuwanderern sind Akademiker.
Gründe: die gute Arbeitsmarktlage in Deutschland und mehrere Initiativen der Bundesregierung, die die Zuwanderung vereinfacht haben. Das Verfahren, um ausländischen Berufsabschlüssen anzuerkennen, ist leichter geworden. Die Blue Card der EU, eingeführt im August 2012, fördert die Zuwanderung von Fachkräften mit akademischen Abschlüssen. Sie gilt auch für Fachkräfte in Ausbildungsberufen. Ein neues, mit 139 Millionen Euro ausgestattetes Sonderprogramm (MobiPro) unterstützt Jugendliche aus Europa, eine Ausbildung oder Arbeit in Deutschland aufzunehmen.

 

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