Antrag: Sicherung der Unterrichtsversorgung

Sicherung der Unterrichtsversorgung 

Es herrscht akuter Lehrermangel – sowohl an den allgemein- als auch an den berufsbildenden Schulen. Die Folge: Unterrichtsausfall. Das ist das bestätigte Ergebnis der Gespräche der Frauen Union Ammerland und der CDU Ammerland mit den Rektoren der verschiedenen Schulformen im Ammerland. 
Die Sicherung der Unterrichtsversorgung ist und bleibt eines unserer zentralen Ziele. Daher fordert die CDU Ammerland (Frauen Union) das Kultusministerium auf,
- für eine ausreichende Unterrichtsversorgung von 102/103 % der Schulen Sorge zu tragen, um auch Krankheitsfälle auszugleichen zu können. Neben der Wiederbesetzung von frei werdenden Stellen ist es auch dringend notwendig, ausreichende Mittel für Krankheitsvertretungen, Mutterschutz sowie Elternzeitvertretung zur Verfügung zu stellen. 
- Die durch Mehr- und Minderarbeit entstandenen Stunden müssen auch statistisch wirksam werden.
- Ebenso fordert die CDU (Frauen Union) die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die nächsten 20 Jahre gegen den Lehrermangel und den akuten Unterrichtsausfall sowie verlässliche Plangrößen für die Personalplanung mit dem die Unterrichtsversorgung vollständig und ohne Qualitätseinbußen der pädagogischen Arbeit der Schulen gewährleistet wird. Dabei muss eine Verschiebung des Lehrermangels auf spätere Schuljahre verhindert werden.
- Die CDU (Frauen Union) fordert den unverzüglichen Ausbau der Lehramtsausbildung, so dass in den kommenden Jahren eine ausreichende Zahl von Lehrkräften zur Verfügung stehen wird.  Für die Übergangszeit muss  dafür Sorge getragen werden, dass Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ausreichend pädagogisch qualifiziert werden.
- Die CDU fordert zur Sicherung der Unterrichtsvertretung eine ausreichende Zahl von ganzjährigen Stellen für Feuerwehrlehrkräfte.
 
Begründung:
Die Zahl der Unterrichtsstunden, die nicht stattfinden, ist nicht hinnehmbar. So liegt beispielsweise die Unterrichtsversorgung bei der berufsbildenden Schulen unter 90 Prozent. In der Praxis bedeutet dies, dass in einigen Sparten von 2 wöchentlich vorgesehenen Berufsschultagen nur einer stattfinden kann. Deutsch und Englisch werden zum Teil gar nicht unterrichtet. Und das ausgerechnet an den beruflichen Schulen, die für die berufsvorbereitenden Maßnahmen  und für die Förderung junger Menschen zu höheren Abschlüssen zuständig sind. Diese dürfen nicht benachteiligt werden. Auch das 17-Punkte Programm der Landesregierung verschiebt das Problem und trägt nicht zur langfristigen Lösung bei. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen muss die Landesregierung für eine ausreichende Unterrichtsversorgung sorgen und einen entsprechenden Maßnahmenkatalog entwickeln. Denn auch durch die Wiedereinführung des G9 an den Gymnasien müssen schnell, um den zusätzlich entstehenden Stundenbedarf zu decken, weitere Lehrerstellen besetzt werden. 
 
Ebenso erhöht sich der Bedarf, da auch aufgrund der Geflüchteten mehr Schüler als bislang die Schulen besuchen werden. 
In Zuge der Inklusion werden weitere Lehrer benötigt, da aufgrund der „Klassenbildung im Rahmen der Inklusion" hinsichtlich der Doppelzählung inklusiver Schüler zusätzliche Klassen gebildet werden müssen. 
Es drohen Stundenkürzungen und Streichung von Unterrichtsangeboten im Pflichtbereich. Dies ist unbefriedigend und führt zu einer nicht vertretbaren Situation.
 
Der Lehrerbedarf lässt sich recht gut prognostizieren. Man weiß ziemlich genau, wann wieviel Lehrer in Pension gehen und wie stark die Arbeitszeitkonten „angehäuft“ sind. Die Bedarfslücken müssen erkannt und ihnen muss entgegengewirkt werden. Es müssen ebenso entsprechende Vertretungsreserven geschaffen werden. Planbar ist, dass die Ausbildung zum Lehrer rund 7 Jahre dauert.
 
Das ist jedoch nicht das einzige Problem. Berichtet wird auch über die zunehmenden Schwierigkeiten, Fachklassen an allen Standorten aufrecht zu erhalten. So haben berufsbildenden Schulen Schwierigkeiten, genügend Fachkräfte für den berufsbildenden Unterricht zu bekommen. 
Zur Qualität einer Schule gehört vor allem auch, dass der vorgesehene Unterricht tatsächlich erteilt wird und seine fachliche und pädagogische Qualität gesichert wird.
 

Votum der Antragskommission: 

Überweisung an den LFA Kultus zur Vorbereitung des nächsten Regierungsprogramms sowie zur Erstellung eines Unterrichtssicherungskonzepts 

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