Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Deutschland

 

 

 
 

 
Deutschland will ein erfolgreiches Industrieland bleiben. Dafür braucht es ein tragfähiges Energiekonzept. Denn im Wettbewerb mit anderen Ländern hat Deutschland nur dann eine wirkliche Chance, wenn es sein Energieproblem löst.
 
Zuverlässig und umweltschonend, aber auch bezahlbar soll sie sein – die Energie von morgen. Alle wissen: Wind ist günstiger als Öl, Sonne sauberer als Kohle und Wasser besser als Kernkraft.
 

Schlüssel zur Energieversorgung der Zukunft

 
Schon heute decken Wind, Biomasse, Sonne & Co. 16 Prozent des Strombedarfs und zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Das ist fünf Mal so viel wie vor rund 20 Jahren. Mit dieser Dynamik ist Deutschland nicht nur europaweit, sondern sogar weltweit Vorreiter.
 

Mit Energiekonzept ambitionierte Ziele verfolgen

 
Für die Bundesregierung ist dies nur ein kleiner Etappensieg. Sie setzt sich mit dem neuen Energiekonzept ambitionierte Ziele: Bis 2050 soll die Stromversorgung zu 80 Prozent und die gesamte Energieversorgung zu 60 Prozent aus erneuerbaren Energien geschöpft werden.
 
Die Umverteilung des Energiemix ist harte Arbeit und muss Schritt für Schritt erfolgen. Aber sie erfolgt auf Grundlage verlässlicher Modellrechnungen.
 

Zentraler Energieversorger Erneuerbare Energien

 
Die Bundesregierung baut die erneuerbaren Energien zum zentralen Energieversorger aus. Deutschland soll eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden – und das bei wettbewerbsfähigen Energiepreisen und hohem Wohlstandsniveau.
 
Die Bundesregierung schafft mit ihrem Energiekonzept die Voraussetzungen dafür, dass dieses Land stark bleibt.

Das Energiekonzept 2050 ist Deutschlands Fahrplan auf dem Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien. Es ist ein energiepolitisches Gesamtkonzept, das sowohl die Gewinnung, als auch den Verbrauch von Energie betrachtet.

Im Fokus stehen: Energieeinsparung und erneuerbare Energien.

Schritt für Schritt beschreibt das Konzept den Energie-Fahrplan. Und zwar so, dass

- Energie in Deutschland bezahlbar bleibt - für jeden Einzelnen wie auch für
  Unternehmen,

- Arbeitsplätze langfristig gesichert werden,

- sich der Wohlstand weiterentwickeln kann und unsere soziale Sicherheit erhalten
  bleibt.
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem "Führungstreffen Wirtschaft 2010" Ende November in Berlin: "Wir haben die Dinge auf den Weg gebracht, die wir für notwendig halten." Das gelte immer unter der Maßgabe, "dass wir möglichst schnell das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreichen wollen, aber so, dass Arbeitsplätze bei uns gesichert und nicht aus Deutschland vertrieben werden."
 
Die Bundeskanzlerin weiter: "Wir glauben auch, dass, wenn wir Vorreiter beim Erreichen des Zeitalters der erneuerbaren Energien sind, daraus hohe innovative und qualifizierte Beschäftigungspotenziale entstehen können."
 

Investitionen zahlen sich aus

 
Gewiss ein anspruchsvolles Ziel, das ohne zusätzliche Investitionen und Maßnahmen nicht umzusetzen ist. Die Bundesregierung rechnet jährlich mit Ausgaben von rund 20 Millionen Euro für Forschung sowie den Ausbau von Anlagen, Speicherkapazitäten und Versorgungsnetzen.
 
Diese Investitionen vermindern die Energieimporte und sparen Energiekosten ein. Davon profitiert die Volkswirtschaft: Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen steigt und somit auch das Wachstum und die Beschäftigung im ganzen Lande.
 

Große Anstrengungen erforderlich

 
Der Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien erfordert große Anstrengungen, besonders im Bereich der Stromversorgung.
 
So muss die Bundesregierung neue Energietechniken vorantreiben und die Energieeffizienz steigern.
 

Stromnetze ausbauen

 
Ein breiter Ausbau der Stromnetze und die Entwicklung neuer Speichertechnologien sind zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration der erneuerbaren Energien.
 
Bundeskanzlerin Merkel: "Wenn wir das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreichen wollen und der Strom bezahlbar bleiben soll, dann ist es zwingend geboten, die Infrastruktur schnell umzubauen und auf die neuen Gegebenheiten anzupassen." Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, "dass die notwendige Infrastruktur bereitsteht, um diese tiefgreifende Veränderung der Energieversorgung überhaupt umsetzen zu können."
 

Strom auf dem Meer erzeugen

 
Denn nur mit dem Ausbau der Stromerzeugung durch Wind auf dem Meer, ist der angestrebte hohe Anteil der erneuerbaren Energien zu erreichen. Diesen Strom müssen die Erzeuger zu den Verbrauchern schaffen. Das erfordert den Bau von über 3 000 Kilometer neuen Leitungen mit einem Investitionsvolumen von 10 bis 20 Milliarden Euro.
 

Strom muss bezahlbar bleiben

 
Und bei alldem muss Strom für Industrie und Bürger bezahlbar bleiben. Daher sind auch die Versorgungssicherheit und der Preis des Stroms im Auge zu behalten.
 

Brückentechnologie Kernenergie

 
Für eine Übergangszeit geht es nicht ohne Kernenergie und Kohle. Deshalb betrachtet die Bundesregierung die Kernenergie als Brückentechnologie. Sie verlängert die Laufzeiten über das von der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung vereinbarte Maß hinaus.
 

Bundesregierung setzt Energiekonzept um

 
Ende November hat der Bundesrat vier wichtige Gesetze des Energiekonzeptes der Bundesregierung passieren lassen: Die 11. und 12. Atomgesetznovelle, das Kernbrennstoffsteuergesetz und das Gesetz zur Errichtung eines Sondervermögens "Energie- und Klimafonds".
 
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle dazu: "Die Entscheidungen des Bundesrates sind ein wichtiger politischer Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Energiekonzepts". Die weitere Nutzung der Kernenergie helfe, den Übergang in das regenerative Zeitalter ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu gestalten.

Die Bundesregierung setzt das im September zusammen mit dem Energiekonzept vorgelegte 10-Punkte-Sofortprogramm um:

•   die Anpassung der Seeanlagen-Verordnung, ein 5-Milliarden-Kreditprogramm 
     "Offshore-Windenergie",
•   die Einrichtung einer Netzplattform beim BMWi,
•   Anpassungen von Vorschriften, um Clusteranbindung von Offshore-Parks in der
     Nord- und Ostsee zu ermöglichen,
•   die Befreiung neuer Speicherkraftwerke von den Netzentgelten,
•   den Start einer Informationsoffensive "Netze für eine umweltschonende
     Energieversorgung",
•   die Änderung von Vorschriften für eine kohärente und deutschlandweite
     Netzausbauplanung,
•   eine Erweiterung der Möglichkeiten des Wärmeliefer-Contractings,
•   die Erarbeitung eines CCS-Gesetzes,
•   die Einrichtung einer Markttransparenzstelle.

10-Punkte-Sofortprogramm zum Energiekonzept
 
 

Inhaltsverzeichnis
Nach oben