Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) treiben Wachstum und Beschäftigung an. Gemeinsam mit der IKT-Branche will die Bundesregierung gezielt die Chancen nutzen, die innovative Produkte und die neuen Netze eröffnen.
Die IKT-Branche gehört bereits heute mit 140 Milliarden EUR Umsatz und 840.000 Beschäftigten zu den größten Branchen hierzulande. Ihre Bedeutung dürfte in Zukunft weiter wachsen.
Auf dem IT-Gipfel im Mittelpunkt: Strategie "Deutschland Digital 2015"
Vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung ein neues Konzept für die digitale Entwicklung des Landes beschlossen. Die neue Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) -Strategie "Deutschland Digital 2015" stand auch beim 5. Nationalen IT-Gipfel Anfang Dezember in Dresden im Mittelpunkt.
Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hänge entscheidend von der Weiterentwicklung der Informationstechnologien ab, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit Platz sieben unter den weltweit führenden 15 IKT-Standorten könne Deutschland nicht zufrieden sein und müsse im globalen Wettbewerb aufholen.
Ehrgeizige Ziele
Die Strategie setzt ehrgeizige Ziele: Etwa 30.000 neue Arbeitsplätze in der IKT-Branche in den nächsten fünf Jahren oder eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandnetzten. Ferner soll der Energieverbrauch der Branche sinken – allein im Bereich des Bundes um 40 Prozent bis zum Jahr 2013.
Mittelstand und Handwerk unterstützen
Mit neuen Initiativen und Förderprogrammen unterstützt die Bundesregierung Mittelstand und Handwerk bei der Nutzung und Anwendung der Netze und der Produkte. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Ausbau der Netze in den Bereichen Bildung, Energie, Gesundheit, Umwelt und Verkehr.
Breitband für alle, überall
Viel beachtetes Thema beim Dresdner IT-Gipfel: der Ausbau der Hochleistungsnetze im ganzen Land. Zum Jahresende werden 98,5 Prozent aller Haushalte in Deutschland Zugang zu Breitbandanschlüssen mit einer Leistung von mindestens ein Megabit pro Sekunde haben.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle: "Der Breitbandausbau schreitet dynamisch voran. Das ist ein Erfolg der Breitband-Strategie. Bei der Breitbandnutzung liegt Deutschland in der EU mittlerweile an fünfter Stelle."
Datenschutz ist Verbraucherschutz
Auch Fragen des Verbraucherschutzes standen auf der Agenda des IT-Gipfels. Brüderle sagte dazu: "Sicherheit und Vertrauen sind zu Recht für viele Nutzer des Internets von entscheidender Bedeutung." Nötig sei ein größerer Schutz vertraulicher Geschäftsdaten und Behördeninformationen. Dies hätte die Veröffentlichung vertraulicher US-Regierungsdokumente vor wenigen Tagen gezeigt, so der Bundeswirtschaftsminister.
Plattform für den Mittelstand
Ferner untersuchte der IT-Gipfel die Ursachen für den vergleichsweise geringen Marktanteil mittelständischer IT-Unternehmen. Die Teilnehmer erörterten dabei auch die neue Plattform "IT und Mittelstand".
Das Angebot ermöglicht zugleich den Austausch über Best Practices und eine direkte Rückmeldung an Politik und Verbände. Die Verantwortlichen können so Unterstützungsmaßnahmen passgenau entwickeln.
Der IT-Gipfel ist ein wichtiger Teil der Umsetzung der IKT-Strategie. Zentrales Anliegen des IT-Gipfel ist die Stärkung des IKT-Standorts Deutschlands.
Am 7. Dezember fand der 5. Nationale IT-Gipfel im Internationalen Congress Center Dresden statt. Veranstalter war, wie in den Vorjahren, das Bundeswirtschaftsministerium, das rund 700 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum Gedankenaustausch eingeladen hat.
Insgesamt acht Arbeitsgruppen stellten ihre Arbeitsergebnisse zu verschiedenen Teilaspekten der IKT in Deutschland vor. In vier Foren diskutierten die Teilnehmer über künftige Schwerpunkte und neue Maßnahmen im Bereich IKT.