In eine Zukunft, die gar nicht mehr so weit entfernt ist, führt uns das Energie-Plus-Haus mit dazugehörigem Elektroauto plus Ladestation.
Voraussichtlich schon ab Oktober 2011 präsentiert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) das Energie-Plus-Haus mit Elektromobilität, das Bauen und Verkehr kombiniert. Dieses Projekt wird im Rahmen der Bau- und Elektromobilitätsforschung realisiert.
Mehr Energie erzeugt als verbraucht
Die Idee, die dahinter steckt: Ein Energie-Plus-Haus erzeugt mehr Energie als es verbraucht (Energieüberschuss). Die überschüssige Energie wird in passenden Hochleistungsbatterien gespeichert und tankt Elektrofahrzeuge auf. Wenn dann noch Energie übrig ist, kann diese in das öffentliche Stromnetz eingespeist und entsprechend vergütet werden. Bereits in diesem Jahr soll ein erstes voll funktionsfähiges, bewohnbares "Energieüberschusshaus" in Berlin präsentiert werden. Ein Energie-Plus-Haus wird hierbei um eine Ladestation und ein Elektroauto ergänzt.
Der Begriff Energie-Plus-Haus (manche sagen auch Plus-Energie-Haus) ist nicht festgeschrieben und das Haus nicht unbedingt an seinem Äußeren zu erkennen. Als wesentliche Merkmale eines Energie-Plus-Hauses können der erwirtschaftete überschüssige Strom sowie geringe Nebenkosten angesehen werden. Diese entstehen durch die Verbindung von umfassender Planung mit neuesten Technologien zum Energiegewinnen und Energiesparen.
Geläufige Technologien zum Gewinnen von Energie (Strom und Wärme) sind: Photovoltaik/Solarthermie in Dach und Fassade, automatische Gebäudebelüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe (zum Beispiel Geothermie). Übliche Maßnahmen zum Energiesparen bei Gebäuden sind: verstärkte Gebäudedämmung, Dreifachverglasung und hocheffiziente Heizungsanlagen. Beim Energie-Plus-Haus kommt vieles davon zum Einsatz.
"Mein Haus, meine Tankstelle!" bald in Berlin zu besichtigen
"Mein Haus, meine Tankstelle!" ist ein Forschungsprojekt. Es wird als ca. 130 qm großes Einfamilienhaus verwirklicht und dient als "Schaufenster" für die gemeinschaftliche innovative Entwicklung von Bau- und Fahrzeugtechnik. Ab Oktober wird das Energie-Plus-Haus mit dazu gehöriger Elektromobilität zwei Jahre lang in der Fasanenstraße 87, in 10623 Berlin unter realen Bedingungen genutzt, wissenschaftlich getestet und öffentlich gezeigt. "Mein Haus, meine Tankstelle!" demonstriert die ressourcenschonende, nachhaltige Nutzung von Synergieeffekten zwischen dem Bau- und Verkehrsbereich. Die vom Haus gewonnenen überschüssigen Stromerträge können ins Netz eingespeist bzw. für Elektromobilität (Auto, Motorrad und Fahrrad) genutzt werden.
Neben einer positiven Energiebilanz hat das Haus noch weitere Vorteile:
- Recyclingfähigkeit aller verwendeten Baumaterialien und leichte Rückbaubarkeit,
- Flexibilität, wenn sich die Anzahl oder das Alter der Bewohner ändern und Barrierefreiheit geschaffen werden muss,
- nutzerfreundliche Bedienung durch weitgehende Automatisierung von Funktionen, trotzdem hat der Nutzer jederzeit die Möglichkeit einzugreifen,
- leichte Pflege und Bedienung sowie Reparatur und Instandhaltung,
- modernes Design bei höchstmöglicher Flexibilität, wenn umgebaut werden soll.
Bundesminister Peter Ramsauer meint: "Gebäude und Verkehr haben zusammen einen Anteil von etwa 70 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch. Das birgt ein enormes Einsparpotenzial. Damit wir unsere Klimaziele erreichen, wollen wir die vorhandenen Möglichkeiten optimal nutzen. Bauen und Verkehr sehen wir dabei als Einheit. Wichtig ist, dass gerade auch beim Bau von Gebäuden die Lade-Infrastruktur für Fahrzeuge berücksichtigt wird. Mit solch innovativen Ideen kann und soll Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für die Elektromobilität werden."
Hintergrund:
In einem offenen interdisziplinären Wettbewerb von Hochschulen in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros hat Prof. Werner Sobek mit dem Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart den Entwurf des Projektes "E-Haus und E-Mobilität" Ende 2010 gewonnen. Das Projekt wird von der Fraunhofer-Gesellschaft wissenschaftlich begleitet. Im Januar 2011 wurde der Generalplanervertrag zwischen Büro Sobek und BMVBS unterschrieben. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung übernimmt die Baubegleitung. Das Haus soll noch Ende des Jahres 2011 eröffnet werden. Anschließend folgt der wissenschaftliche vierteljährige Probelauf des Projektes. Anfang 2012 ist der Einzug der Testfamilie für ein Jahr vorgesehen. In dieser Zeit laufen die Forschungsuntersuchungen weiter.
In eine Zukunft, die gar nicht mehr so weit entfernt ist, führt uns das Energie-Plus-Haus mit dazugehörigem Elektroauto plus Ladestation.
Voraussichtlich schon ab Oktober 2011 präsentiert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) das Energie-Plus-Haus mit Elektromobilität, das Bauen und Verkehr kombiniert. Dieses Projekt wird im Rahmen der Bau- und Elektromobilitätsforschung realisiert.
Mehr Energie erzeugt als verbraucht
Die Idee, die dahinter steckt: Ein Energie-Plus-Haus erzeugt mehr Energie als es verbraucht (Energieüberschuss). Die überschüssige Energie wird in passenden Hochleistungsbatterien gespeichert und tankt Elektrofahrzeuge auf. Wenn dann noch Energie übrig ist, kann diese in das öffentliche Stromnetz eingespeist und entsprechend vergütet werden. Bereits in diesem Jahr soll ein erstes voll funktionsfähiges, bewohnbares "Energieüberschusshaus" in Berlin präsentiert werden. Ein Energie-Plus-Haus wird hierbei um eine Ladestation und ein Elektroauto ergänzt.
Der Begriff Energie-Plus-Haus (manche sagen auch Plus-Energie-Haus) ist nicht festgeschrieben und das Haus nicht unbedingt an seinem Äußeren zu erkennen. Als wesentliche Merkmale eines Energie-Plus-Hauses können der erwirtschaftete überschüssige Strom sowie geringe Nebenkosten angesehen werden. Diese entstehen durch die Verbindung von umfassender Planung mit neuesten Technologien zum Energiegewinnen und Energiesparen.
Geläufige Technologien zum Gewinnen von Energie (Strom und Wärme) sind: Photovoltaik/Solarthermie in Dach und Fassade, automatische Gebäudebelüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe (zum Beispiel Geothermie). Übliche Maßnahmen zum Energiesparen bei Gebäuden sind: verstärkte Gebäudedämmung, Dreifachverglasung und hocheffiziente Heizungsanlagen. Beim Energie-Plus-Haus kommt vieles davon zum Einsatz.
"Mein Haus, meine Tankstelle!" bald in Berlin zu besichtigen
"Mein Haus, meine Tankstelle!" ist ein Forschungsprojekt. Es wird als ca. 130 qm großes Einfamilienhaus verwirklicht und dient als "Schaufenster" für die gemeinschaftliche innovative Entwicklung von Bau- und Fahrzeugtechnik. Ab Oktober wird das Energie-Plus-Haus mit dazu gehöriger Elektromobilität zwei Jahre lang in der Fasanenstraße 87, in 10623 Berlin unter realen Bedingungen genutzt, wissenschaftlich getestet und öffentlich gezeigt. "Mein Haus, meine Tankstelle!" demonstriert die ressourcenschonende, nachhaltige Nutzung von Synergieeffekten zwischen dem Bau- und Verkehrsbereich. Die vom Haus gewonnenen überschüssigen Stromerträge können ins Netz eingespeist bzw. für Elektromobilität (Auto, Motorrad und Fahrrad) genutzt werden.
Neben einer positiven Energiebilanz hat das Haus noch weitere Vorteile:
- Recyclingfähigkeit aller verwendeten Baumaterialien und leichte Rückbaubarkeit,
- Flexibilität, wenn sich die Anzahl oder das Alter der Bewohner ändern und Barrierefreiheit geschaffen werden muss,
- nutzerfreundliche Bedienung durch weitgehende Automatisierung von Funktionen, trotzdem hat der Nutzer jederzeit die Möglichkeit einzugreifen,
- leichte Pflege und Bedienung sowie Reparatur und Instandhaltung,
- modernes Design bei höchstmöglicher Flexibilität, wenn umgebaut werden soll.
Bundesminister Peter Ramsauer meint: "Gebäude und Verkehr haben zusammen einen Anteil von etwa 70 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch. Das birgt ein enormes Einsparpotenzial. Damit wir unsere Klimaziele erreichen, wollen wir die vorhandenen Möglichkeiten optimal nutzen. Bauen und Verkehr sehen wir dabei als Einheit. Wichtig ist, dass gerade auch beim Bau von Gebäuden die Lade-Infrastruktur für Fahrzeuge berücksichtigt wird. Mit solch innovativen Ideen kann und soll Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für die Elektromobilität werden."
Hintergrund:
In einem offenen interdisziplinären Wettbewerb von Hochschulen in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros hat Prof. Werner Sobek mit dem Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart den Entwurf des Projektes "E-Haus und E-Mobilität" Ende 2010 gewonnen. Das Projekt wird von der Fraunhofer-Gesellschaft wissenschaftlich begleitet. Im Januar 2011 wurde der Generalplanervertrag zwischen Büro Sobek und BMVBS unterschrieben. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung übernimmt die Baubegleitung. Das Haus soll noch Ende des Jahres 2011 eröffnet werden. Anschließend folgt der wissenschaftliche vierteljährige Probelauf des Projektes. Anfang 2012 ist der Einzug der Testfamilie für ein Jahr vorgesehen. In dieser Zeit laufen die Forschungsuntersuchungen weiter.
Hintergrund:
In einem offenen interdisziplinären Wettbewerb von Hochschulen in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros hat Prof. Werner Sobek mit dem Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart den Entwurf des Projektes "E-Haus und E-Mobilität" Ende 2010 gewonnen. Das Projekt wird von der Fraunhofer-Gesellschaft wissenschaftlich begleitet. Im Januar 2011 wurde der Generalplanervertrag zwischen Büro Sobek und BMVBS unterschrieben. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung übernimmt die Baubegleitung. Das Haus soll noch Ende des Jahres 2011 eröffnet werden. Anschließend folgt der wissenschaftliche vierteljährige Probelauf des Projektes. Anfang 2012 ist der Einzug der Testfamilie für ein Jahr vorgesehen. In dieser Zeit laufen die Forschungsuntersuchungen weiter.