Vor Infektionen auf Reisen schützen

 

 


 

Urlaubszeit – Reisezeit. Doch wer die Ferne sucht, sollte auch den Infektionsrisiken Aufmerksamkeit schenken und sich entsprechend vorbereiten. Auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes können sich Urlauber über die Zielregion informieren.
 
In Urlaubsländern wie Spanien, der Türkei, Ägypten oder in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens kann es durch Lebensmittelinfektionen zu verschiedenen Formen von Hepatitis-A-Erkrankungen wie infektiöser Gelbsucht kommen. Darminfektionen, wie Typhus oder Maltafieber, können Urlauber durch den Verzehr regionaler Speisen bekommen. Auch typische Tropenkrankheiten wie Malaria, Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis, FSME) oder Borreliose treten zunehmend in diesen Regionen auf. Insekten oder auch Zecken  übertragen die Krankheitserreger. In afrikanischen Mittelmeerländern, insbesondere aber tropischen Ländern, kommen Kinderlähmung (Polio), Tollwut oder Bilharziose hinzu.
 

 

 

 

 

Besser vorsorgen als nachsorgen

 
Um unliebsamen und sogar lebensbedrohlichen Urlaubserinnerungen zu entgehen, rät die Bundesregierung zur  rechtzeitigen Vorsorge. Diese richtet sich nach Urlaubsort, Aufenthaltsdauer, Jahreszeit oder Reisestil. Vor Reisebeginn sollten Bürgerinnen und Bürger Informationen über das Urlaubsland einholen und Impfempfehlungen beherzigen.
 
Einem besonderen Risiko können sich Urlauber aussetzen, wenn sie Eiswürfel, Speiseeis, Meeresfrüchte, nicht frische oder ungekochte Speisen verzehren. Um Darminfektionen zu vermeiden, empfiehlt das Auswärtige Amt, auf frische und hygienisch einwandfreie Nahrungsmittel zu achten. Reisende können einfache Darminfektionen vermeiden, indem sie die persönliche Hygiene konsequent einhalten. Das gilt vor allem für die Toiletten- und Küchenhygiene.
 

Auswärtiges Amt informiert 

 
Das Auswärtige Amt informiert auf seiner Internetseite ausführlich über konkrete Vorsorgemaßnahmen und gibt Empfehlungen, wie sich an  Durchfall Erkrankte verhalten sollten. Es gibt dort auch Merkblätter zu einzelnen Infektionskrankheiten sowie Empfehlungen für die Reiseapotheke und einen Impfkalender für Kinder.
 
Die deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e. V. oder das Centrum für Reisemedizin Düsseldorf (CRM) beraten zu gesundheitlichen Fragen bei Fernreisen. Auf der Onlineplattform des Auswärtigen Amts führen Links zu weiteren Ansprechpartnern.
 

EHEC-Gefahr auch im Urlaub?

 
Im Mai dieses Jahres kam es besonders in Deutschland zu einer ungewöhnlichen Häufung von schwerwiegenden Infektionen mit EHEC-Darmbakterien. Im Ausland ist der gleiche Infektionsschutz zu beachten, den die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt. Ursache der EHEC-Infektion im Mai waren ägyptische Bockshornkleesamen. Deshalb rät das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), auch im Ausland auf den Verzehr von Sprossen aus diesen Samen zu verzichten.
 
Über den Verlauf und Ursache der EHEC-Infektion sowie über vorbeugende Maßnahmen informiert das Bundesministerium für Gesundheit auf seiner Internetplattform. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem Robert-Koch-Institut, dem Bundesinstitut für Risikobewertung sowie über das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit (030 – 346 465 100). 
 
Durch die hohe Mobilität innerhalb Europas können sich bakterielle Infektionen schnell auch länderübergreifend ausbreiten. Um dies zu vermeiden, melden die Gesundheitsbehörden europäischer Länder (Robert-Koch-Institut in Deutschland) auffällige Zahlenwerte von Infektionserkrankungen an das Europäische Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention in Stockholm. Das ECDC gibt im Gegenzug die Meldungen und Verhaltensempfehlungen an die Nationalstaaten weiter.

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