Klimaschutz-Unternehmen - Vorreiter für nachhaltige Unternehmensführung

 

 

 



In vielen deutschen Unternehmen ist ein nachhaltiges, umwelt- und ressourcenschonendes Wirtschaften längst Realität. Unternehmen, die nachhaltig Wirtschaften, kooperieren zum Beispiel im Projekt "Klimaschutz-Unternehmen" in der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung.
 
Die Klimaschutz-Unternehmen zeigen, dass nachhaltige Unternehmensführung und wirtschaftlicher Erfolg keineswegs in Widerspruch zueinander stehen und sich Klimaschutz für Unternehmen auszahlt. Sie haben sich ehrgeizige Ziele für Klimaschutz und Energieeffizienz in ihren Betrieben gesetzt. Die Mitglieder der Gruppe "Klimaschutz-Unternehmen" wurden von der Bundesregierung und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag für ihr besonderes Umweltengagement ausgezeichnet wurden. Bisher gehören 15 Unternehmen zu dieser Gruppe, weitere Bewerbungen liegen vor. Hier einige Beispiele.
 

"Effizienz Plus" – Viessmanns Projekt für nachhaltige Unternehmensführung

 
Die Viessmann Werke sind wegen ihres langjährigen Umweltengagements und dem herausragenden firmeneigenen "Effizienz-Plus"-Projekt als "Klimaschutz-Unternehmen" ausgezeichnet worden. Firmenchef Dr. Martin Viessmann macht deutlich: "Es gibt nur einen Weg um den Klimawandel und die Verknappung der natürlichen Ressourcen zu bewältigen: nachhaltiges Handeln in allen Lebensbereichen. Als ein international führender Heiztechnikhersteller und Familienunternehmen in dritter Generation stellen wir uns der dieser Verantwortung. Nachhaltigkeit ist bereits seit Jahrzehnten in unseren Unternehmensgrundsätzen verankert und bestimmt unser Handeln."
 

Neuaufbau der Fertigung beim Heiztechnikhersteller Viessmann: 22 Prozent Energieeffizienzsteigerung.

 
Am Unternehmenssitz in Allendorf (Eder) beweist Viessmann mit seinem Nachhaltigkeitsprojekt "Effizienz Plus", dass die energie- und klimapolitischen Ziele für 2020 schon heute mit marktverfügbarer Technik erreicht werden können. Der Grad der Ausnutzung der eingesetzten Energie, die Energieeffizienz konnte um 22 Prozent erhöht werden. Das wurde durch den kompletten Neuaufbau der Produktion unter Effizienzgesichtspunkten und mit einem innovativen Energiekonzept erreicht.



Der Anteil erneuerbarer Energien wurde auf mehr als 20 Prozent ausgebaut und die CO2-Emissionen um ein Drittel gemindert. Unter dem Strich konnte der Verbrauch fossiler Energie um 40 Prozent reduziert werden.
 
Um zusätzliche Effizienz- und Klimaschutzpotenziale zu heben, wird "Effizienz Plus" kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu gehört neben der Steigerung des Biomasseanteils in der Energiezentrale auch die Nutzung von Ökostrom aus Wasserkraft. Dadurch wird der Ausstoß von Kohlendioxid um weitere 50 Prozent reduziert. Das langfristige Ziel der Viessmann Werke ist es, den Wärmeenergiebedarf komplett selbst abzudecken und immer nur so viel Biomasse von eigenen Anpflanzungen schnell wachsender Bäume oder Sträucher zu nutzen, wie im selben Zeitraum nachwächst.
 

Erstes klimaneutrales Versicherungsunternehmen: Provinzial Rheinland AG

 
Auch die Provinzial Rheinland übernimmt seit Jahren Mitverantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels. Denn der Klimawandel kann ein Versicherungsunternehmen angesichts zunehmender Unwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen oder Hagelschlag und immer größerer Schäden nicht kalt lassen. "Natürlich sind unsere Einflussmöglichkeiten nicht riesig groß, da muss man realistisch sein. Aber auch ein Versicherer kann etwas tun. So verbessern wir seit Jahren zielorientiert die eigene Ökobilanz, indem wir Energie sparen und klimaschädliche Aktivitäten verringern oder ausgleichen", betont Ulrich Jansen, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Rheinland. In drei wesentliche Bausteine ist das Umweltengagement der Provinzial gegliedert. Zum einen werden klimaschädliche Emissionen vermieden, wo immer es möglich ist, zum anderen werden solche kompensiert, die nicht vermieden werden können, und zusätzlich stellt sich das Unternehmen mit seinen Dienstleistungen auf die Folgen des Klimawandels ein.
 

"Mitarbeiterwald der Provinzial Rheinland in Erftstadt"


Der Erfolg ist messbar: seit 2004 wurden mehr als 10.000 Megawattstunden (MWh) Strom eingespart und der jährliche CO2-Ausstoß um 11.000 Tonnen auf null reduziert. Den Eigenbedarf an Strom bezieht das Unternehmen seit 2008 



zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen. Das gesteckte Ziel, die eigene Geschäftstätigkeit zu 100 Prozent klimaneutral zu stellen, wurde zum Jahresende 2010 umgesetzt. Dafür wurden in den Jahren 2007 bis 2010 im Namen der Provinzial Rheinland mehr als 350 Hektar Wald aufgeforstet. Auch die Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Mit einem Klimasparbuch honoriert das Unternehmen das Umwelt-Engagement der Mitarbeiter für weitere Aufforstungsprogramme. "Wir wollen mit unserem Engagement Impulse geben. Verantwortlicher Umgang mit der Umwelt, eine klare Klimastrategie und ein Bekenntnis zu Nachhaltigkeit drücken unsere Zukunftsorientierung aus. Wenn viele Kleines tun, können wir gemeinsam Großes für die Umwelt erreichen", sagt Ulrich Jansen, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Rheinland.
 

Unternehmen liegen im weltweiten Trend

 
Die Gruppe der Klimaschutz-Unternehmen erfüllen bereits die Anforderungen, die künftig weltweit zur Unternehmensphilosophie gehören sollen. Schon auf der ersten "UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung" 1992 in Rio de Janeiro wurden die ersten Grundlagen zum Umwelt- und Ressourcenschutz beschlossen. Nach nunmehr zwanzig Jahren wird im Sommer 2012 die dritte Nachfolgekonferenz ("Rio 2012") erneut in Rio de Janeiro stattfinden. Rio 2012 soll die Neuausrichtung der Volkswirtschaften hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise deutlich beschleunigen und die "green economy" weltweit voranbringen. Damit sind die Klimaschutz-Unternehmen auf dem richtigen Weg.
 

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