Erstmals haben deutsche Exporteure die Billion-Marke beim Umsatz geknackt. Wie das Statistische Bundesamt meldete, wurden im Gesamtjahr 2011 Waren im Wert von 1.060,1 Milliarden Euro ausgeführt (+11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und Waren im Wert von 902,0 Milliarden Euro eingeführt (+13,2 Prozent).
Im Dezember 2011 betrug der Wert der von Deutschland ausgeführten Waren 85,1 Milliarden Euro und der eingeführten Waren 72,1 Milliarden Euro. Binnen Jahresfrist lagen die Ausfuhren in jeweiligen Preisen damit zuletzt um 5,0 Prozent und die nominalen Einfuhren um 5,4 Prozent höher. Gegenüber dem Vormonat nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 4,3 Prozent und die Einfuhren um 3,9 Prozent ab.
"Aktuell ist es angesichts der Schwächephase der Weltwirtschaft zwar schwieriger, an diese Erfolge anzuknüpfen. Die deutsche Wirtschaft ist aber nach wie vor hoch wettbewerbsfähig. Mit der Belebung der Weltwirtschaft wird sie ihre Wachstumschancen daher weiterhin erfolgreich zu nutzen wissen", sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler zu diesen Ergebnissen.
"Deutsche Waren und Dienstleistungen sind im Ausland weiterhin gefragt. Es ist erfreulich, wie gut sich die deutsche Exportwirtschaft in dem derzeit schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behauptet. Wir müssen jetzt alles dafür tun, die robuste Entwicklung unserer Binnenwirtschaft zu stärken und gleichzeitig die außenwirtschaftlichen Erfolge zu verstetigen", so Rösler.
Positives Beispiel Automobilindustrie
Zum siebten Mal in Folge haben die deutschen Automobilhersteller im Jahr 2011 ihren Marktanteil in den USA gesteigert. Dies teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Erstmals wurden in Nordamerika mehr als eine Million deutsche Autos gekauft. Das war ein Zuwachs von gut 18 Prozent.
VDA-Präsident Matthias Wissmann sagte dazu: "Wir haben allein im Luxus- oder Premiumsektor inzwischen einen Marktanteil von 44 Prozent in den USA, und wir kommen aber auch bei den mittelgroßen und auch bei den kleineren Fahrzeugen zunehmend auf diesen Markt ins Spiel und das macht uns optimistisch."
Die Vereinigten Staaten sind einer der drei wichtigsten Ausfuhrpartner für die deutschen Automobilhersteller (nach dem Vereinigten Königreich und China). Die USA hat einen Anteil von 12 Prozent an den gesamten deutschen Pkw-Exporten. Wertmäßig betrachtet ist für die deutschen Hersteller der Export in die USA sogar auf Platz 1 (mit rund 14 Milliarden Euro)
.