Der Pflegekinderdienst der Stadt Oldenburg sucht laufend qualifizierte Pflegeeltern für Pflegekinder, die in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind und besondere Förderung und Begleitung benötigen. Aktuell brauchen sechs Kinder ein neues Zuhause: Für ein dreijähriges, ein neunjähriges und ein elfjähriges Mädchen wird jeweils ein Zuhause in einer Pflegefamilie gesucht. Für einen zweijährigen Jungen sowie für ein Geschwisterpaar im Alter von sieben und zehn Jahren wird jeweils eine geeignete Familie im Rahmen der Sonderpädagogischen Vollzeitpflege gesucht.

Damit jedes Kind eine Familie erhält, die es seinen Bedürfnissen entsprechend unterstützt, gibt es drei unterschiedliche Formen der Familienpflege: Für die Sonderpädagogische Vollzeitpflege benötigt ein Elternteil eine pädagogische oder psychologische Ausbildung. Für die Sozialpädagogische Vollzeitpflege ist eine pädagogische Berufsausbildung oder viel Erfahrung mit der Betreuung von Pflegekindern erforderlich. In der allgemeinen Vollzeitpflege wird keine einschlägige Berufserfahrung vorausgesetzt.

Was ist Sonderpädagogische Vollzeitpflege?
In sonderpädagogischen Pflegefamilien werden Kinder mit besonders hohem Förderbedarf betreut. Mindestens ein Elternteil hat eine erzieherische, pädagogische oder psychologische Berufsqualifikation. Sonderpädagogische Pflegefamilien werden laufend durch Supervision, Fachberatung und Fortbildung begleitet. Ein Pflegevater berichtet: „Die Entwicklung unseres Pflegekindes geht manchmal nur in kleinen Schritten voran, aber wir erleben, wie gut ihm die Geborgenheit unserer Familie tut. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, den Eltern und Therapeuten ist sehr gut und für uns ist die Verbindung zwischen Beruf und Familienleben eine ideale Lebensform.“

Beratung und Fortbildungen
Alle Pflegefamilien erhalten regelmäßig Beratung und Unterstützung durch den Pflegekinderdienst. Je nach Pflegeform werden zusätzlich Fortbildung, Supervision, Dienstbesprechungen und Entlastungsangebote bereitgestellt. Selbstverständlich werden alle interessierten Pflegeeltern auf ihre Tätigkeit fachlich vorbereitet. Für die Aufnahme eines Kindes kommen Familien, Paare, Lebensgemeinschaften und Alleinstehende infrage.