"Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine tragende Säule unseres Energiekonzepts. Wir haben in den vergangenen Jahren schon viel erreicht: Deutschland hat einen seit Jahren rückläufigen Energieverbrauch und dennoch ein ganz beachtliches wirtschaftliches Wachstum", so Bundesminister Philipp Rösler in einer Pressekonferenz zum Stand der Energiewende. Er betonte, dass die nun erzielte Einigung bei Artikel 6 der EU-Effizienzrichtlinie den Mitgliedstaaten die notwendige Flexibilität lässt im Hinblick auf die Formulierung des nationalen Ziels (Energieeinspar- oder Energieeffizienzziel) und auf die Wahl der Instrumente zur Zielerreichung.
"Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine tragende Säule unseres Energiekonzepts. Wir haben in den vergangenen Jahren schon viel erreicht: Deutschland hat einen seit Jahren rückläufigen Energieverbrauch und dennoch ein ganz beachtliches wirtschaftliches Wachstum", so Bundesminister Philipp Rösler in einer Pressekonferenz zum Stand der Energiewende. Er betonte, dass die nun erzielte Einigung bei Artikel 6 der EU-Effizienzrichtlinie den Mitgliedstaaten die notwendige Flexibilität lässt im Hinblick auf die Formulierung des nationalen Ziels (Energieeinspar- oder Energieeffizienzziel) und auf die Wahl der Instrumente zur Zielerreichung.
Hintergrund für die Änderung der Energieeffizienzrichtlinie ist das politisch vereinbarte Ziel, den Energieverbrauch in der EU bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren. Bis Juni will die EU eine Einigung erzielen, um die neue Energieeffizienz-Richtlinie bis Ende 2012 zu verabschieden. Schon jetzt gibt es eine ganze Reihe von EU-Richtlinien, die auf die Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden oder von Produkten abzielen. Zum Beispiel sind in der Ökodesign-Richtlinie Mindeststandards für die umweltgerechte Gestaltung sogenannter "energieverbrauchsrelevanter" Produkte festgelegt.
In vielen Unternehmen werden diese Standards bereits umgesetzt. Zu den Vorreitern bei energieeffizienten Produkten in Deutschland gehören auch die 19 "Klimaschutz-Unternehmen". Sie sind Teil einer Exzellenzinitiative der Bundesregierung und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Seit 2009 werden im Rahmen der "Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation" Betriebe ausgezeichnet, die bei Klimaschutz und Energieeffizienz mit gutem Beispiel voran gehen.
Weniger Stromverbrauch ist mehr Klimaschutz
Eines der 19 Unternehmen ist BSH Bosch und Siemens Hausgeräte aus München. Weil 80 bis 95 Prozent der Umweltbelastungen von Hausgeräten durch den Verbrauch von Energie, Wasser und Reinigungsmitteln entstehen, setzt man hier schon lange auf die Entwicklung besonders energie- und wassersparender Produkte. Antrieb sind der Wunsch der Kunden, Strom zu sparen, sowie das erklärte Ziel des Unternehmens, mit seinen Produkten einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. BSH hat erkannt: "Energieeffiziente Hausgeräte bieten ein enormes Potenzial für den Klimaschutz", so Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung. Als erster Hausgerätehersteller hat BSH deshalb seine sparsamsten Geräte zu einem
Häuser als Kleinkraftwerke
Allein 2010 konnten mit den verkauften supereffizienten Geräten 1,9 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von mehr als 500.000 deutschen Privathaushalten. Damit ist BSH gerüstet, wenn ab Mitte 2012 keine Geräte der Effizienzklasse A mehr auf den Markt kommen dürfen. "Mit unseren supereffizienten Geräten leisten wir einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz. Denn der beste Strom ist immer noch der, der nicht verbraucht wird!", sagt BSH-Chef Gutberlet.
Doch nicht nur Hausgeräte verbrauchen Energie. 40 Prozent des Energieverbrauchs und 20 Prozent des CO2-Ausstoßes entfallen in Deutschland auf Gebäude. Bei Privathaushalten machen allein Heizung und Warmwasserbedarf 85 Prozent des Energiebedarfs aus. Das Klimaschutz-Unternehmen SchwörerHaus aus dem baden-württembergischen Hohenstein baut nicht nur energiesparende Fertighäuser, sondern sogenannte Plusenergie-Häuser, die selbst Energie erzeugen. Diese Häuser verbrauchen nicht nur mehr als 80 Prozent weniger Energie als es die Energie-Einsparverordnung erlaubt, sondern erzeugen mehr Energie als für Heizung, Warmwasser und Strom benötigt werden. Für den Geschäftsführer Johannes Schwörer lautet das Zukunftsrezept: "Höhere Qualität und mehr Leistung zu einem günstigeren Preis".
Energie aus Biomasse
Eine effiziente Nutzung der Energie spielt eine immer größere Rolle, denn Kohle, Öl und Gas gehen zur Neige, die Weltbevölkerung wächst und das Klima wandelt sich. Erneuerbare Energien sind deshalb ein wichtiger Baustein einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Unter den erneuerbaren Energien kommt der Bioenergie dabei eine Schlüsselrolle zu. Bioenergie, insbesondere Biogas, bietet gegenüber anderen erneuerbaren Energiequellen eine Reihe von Vorteilen: niedrige Produktionskosten, vielseitige Verwendung, dezentrale Gewinnung und Versorgungssicherheit zu jeder Tages- und Jahreszeit.
Alle drei "Klimaschutz-Unternehmen" haben die Bedeutung von Energieeffizienz erkannt. Sie investieren in Forschung und die Innovation neuer, energieeffizienter Produkte. Ihre Produktstrategien sind auf Energieeffizienz ausgerichtet – damit leisten sie einen Beitrag zum Energiesparen und zur Verringerung der CO2-Emissionen.
Beispielsweise züchtet KWS sogenannte "EnergieRüben". Die darin enthaltene Energie in Form von Zucker lässt sich besonders leicht erschließen. Diese "EnergieRüben" vergären innerhalb von zwei bis drei Wochen zu Biogas mit hoher Methangaskonzentration. Außerdem wird dabei etwa 90 Prozent des enthaltenen Kohlenstoffs in Biogas umgewandelt. Zukünftig will KWS winterharte Sorten für den ganzjährigen Anbau züchten. In Zusammenarbeit mit Energieproduzenten und Anlagenbauern sollen auch die Verfahren zur Energiegewinnung weiter verbessert werden, um aus den Energiepflanzen noch mehr Biomasse zu gewinnen.