Forschung und Innovation schaffen Wachstum

 

 

Innovationskraft erhalten

"Der Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland ist deutlich attraktiver geworden. Kein anderes großes Land meldet mehr weltmarktrelevante Patente an", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan in Berlin.

Und nirgendwo werden mehr wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht als in Deutschland. Nach Einschätzung der Bundesforschungsministerin komme es jetzt angesichts der Bevölkerungsentwicklung darauf an, diese Innovationskraft in Deutschland zu erhalten sowie alle Talente und Potenziale zu nutzen.

Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Bundesregierung die Ausgaben für Forschung und Entwicklung mit rund 70 Milliarden Euro von 2,51 Prozent im Jahr 2005 auf 2,82 Prozent im Jahr 2010 erhöht. Kein anderer großer Mitgliedstaat der Europäischen Union hat seine Zukunftsinvestitionen so stark gesteigert. Dies ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung.

Die jährlichen Ausgaben für Bildung, Forschung und Entwicklung stiegen von neun Milliarden Euro im Jahr 2005 auf zuletzt 13,7 Milliarden. Zu diesem Ergebnis kommt der vom Bundeskabinett beschlossene "Bundesbericht Forschung und Innovation 2012".

Forschungspolitik ist Wachstumspolitik

Mit einem Welthandelsanteil von zwölf Prozent für forschungsintensive Waren gehört Deutschland zur Spitzenliga der Technologie-Exporteure.

Der Forschungssektor hat sich zu einem besonders dynamischen Beschäftigungsmotor entwickelt. Von 2005 bis 2010 wurden über 72.000 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente) im Bereich Forschung und Entwicklung geschaffen. Heute arbeiten mehr als eine halbe Million Menschen in diesem Bereich. "So viele wie noch nie", sagte Schavan.

Gute Perspektiven für Innovationen biete insbesondere die Energiewende, konstatierte die Expertenkommission Forschung und Innovation. Deutschland habe das Potenzial, sich als weltweiter Innovationsführer für Energieversorgungstechnologien zu etablieren.

Städte haben bei der Energiewende eine Schlüsselfunktion. Die CO2-neutrale Stadt ist deshalb eine Zukunftsprojekt, dass die Bundesregierung im Rahmen ihrer Hightech-Strategie 2020 auf den Weg bringen will. Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln dabei gemeinsam Antworten auf den Klimawandel und seine Konsequenzen für die Städte.

Attraktiver Forschungsstandort Deutschland

Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren Bildung, Forschung und Innovation ins Zentrum ihrer Wachstumspolitik gerückt. Zentrale forschungs- und innovationspolitische Initiativen bündelte sie in der Hightech-Strategie 2020.

Schwerpunkte der Strategie sind die Energie-, Klima-, Gesundheits-, Mobilitäts-, Kommunikations- und Sicherheitsforschung.

Exzellenzinitiative, Spitzenclusterwettbewerb, Hochschulpakt und Pakt für Forschung und Innovation sind nur einige Flaggschiffe der Forschungspolitik. Durch sie wird die Leistungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems gestärkt und Deutschland als Wissenschaftsstandort attraktiver.

Diese von der Bundesregierung vorangebrachte Exzellenzbildung in der Wissenschaft und ihre Vernetzung mit der Wirtschaft werden von den unabhängigen Experten ausdrücklich anerkannt.

Forschungsfreiheit und Zusammenarbeit stärken

Einen Innovationsschub erwartet die Bundesregierung auch vom kürzlich vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachten Wissenschaftsfreiheitsgesetz. Die Autonomie der außeruniversitären Einrichtungen soll so gestärkt und bürokratische Hemmnisse abgebaut werden.

Deutschland misst sich aber nicht nur bei Forschungsinvestitionen mit den innovationsstärksten Volkswirtschaften. Auch die internationalen Wissenschaftsbeziehungen mit den weltweit besten Nationen sollen ausgebaut werden.

Die Expertenkommission Forschung und Innovation begrüßte ausdrücklich die forschungspolitische Kooperation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit China. Dessen Aufschwung berge viele Chancen für Deutschland.

Die Bundesregierung informiert durch den "Bundesbericht Forschung und Innovation 2012" umfassend über die Forschungspolitik des Bundes, der Länder und der EU. Sie nimmt zugleich auch zum aktuellen Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation Stellung
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