Der Ausbau der Krippenplätze für unter dreijährige Kinder zeigt in Oldenburg in den vergangenen vier Jahren eine positive Entwicklung. Seit 2006/2007 hat sich die Anzahl der Kita-Plätze für Kinder dieser Altersgruppe fast verdoppelt. Vor vier Jahren wurden 379 unter dreijährige Kinder in Kindertagesstätten aufgenommen, 2010/2011 erhielten 721 Kinder einen Platz. Das ist eine Steigerung von über 90 Prozent.
Auch die Plätze für Schulkinder, die nach der Schule bis mindestens 15 Uhr in Tageseinrichtungen betreut werden, wurden ausgebaut. Die Betreuungsplätze wurden von 671 im Schuljahr 2006/2007 um gut 34 Prozent auf 902 Plätze im Jahr 2010/2011 aufgestockt.
Schwandner erfreut über positive Entwicklung
Oberbürgermeister Gerd Schwandner dazu: „Die Entwicklung der letzten Jahre ist sehr positiv. Es freut mich, dass wir mit den zusätzlichen Krippen- und Betreuungsplätzen junge Familien in Oldenburg entlasten können. Dennoch werten wir die Zahlen nur als eine Zwischenbilanz. Wir müssen – und wir werden – in diese Richtung weitergehen. Der Bedarf ist nämlich da. Und das ist trotz der enormen Kosten ein höchst erfreulicher Trend. Denn besser als hier kann man sein Geld nicht anlegen.“
Kombi-Kitas für Ein- bis Sechsjährige
Bis zum Kindertagesstättenjahr 2014/2015 wird die Stadt zusätzliche 579 Krippenplätze schaffen; mehr als ursprünglich geplant. Bereits 2008 hatte der Rat der Stadt ein „Konzept zum weiteren Ausbau von Kindertagesbetreuung in der Stadt Oldenburg“ beschlossen. Seitdem haben sich jedoch einige Grundvoraussetzungen geändert: Es gibt mehr Kinder in Oldenburg als zuvor angenommen. Zudem ist auch die Nachfrage nach Betreuungsplätzen überproportional angestiegen. Um den vom Gesetzgeber beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz dennoch erfüllen zu können, wurde das Konzept zum Ausbau der Kindertagesbetreuung angepasst. Neue Krippengruppen sollen beispielsweise durch eine Umwandlung von Kindergarten- und Hortgruppen entstehen. Zudem setzt die Stadtverwaltung auf eine Schaffung von Kombi-Kitas, was aus pädagogischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Hier können die Kinder vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr betreut werden, ohne die Einrichtung wechseln zu müssen.
Höhere Investitionskosten als geplant
Der verstärkte Ausbau der Krippenplätze verursacht durch die veränderten Bedingungen etwa 7,55 Millionen Euro mehr an Investitionskosten, als ursprünglich im „Konzept zum weiteren Ausbau von Kindertagesbetreuung“ geplant war. Da die Stadt jedoch voraussichtlich keine zusätzlichen Investitionskostenzuschüsse vom Land erhalten wird, muss sie den