10. November 1938
Am 9. November 1938 brannten überall in Deutschland die Synagogen. Auch die Oldenburger Synagoge wurde zerstört.
In Oldenburg wurden die jüdischen Männer festgenommen.
Am 10. November wurden sie von der Polizeikaserne durch die Innenstadt zum Gerichtsgefängnis getrieben.
Am 11. November folgte der Transport in das Konzentrationslager Sachsenhausen.
Einigen gelang noch die Ausreise - viele wurden ermordet.
Artikel in der NS-Regionalpresse: Die Volkswut machte sich Luft -
Tiefe Empörung in Oldenburg. Die Synagoge in Flammen aufgegangen. In: Oldenburgische Staatszeitung, 11.11.1938
Erinnerungen von Heinrich Hirschberg:
“… Es kamen zwei SA-Leute in die Wohnung und riefen schon auf der Treppe laut: Polizei!!! Polizei!!! …”
“… etwa 40 Männer, [...], wurden am 10. November an der noch brennenden Synagoge vorbeigeführt. Von dort ging es durch die belebten Geschäftsstraßen - wie Haarenstraße - Lange Straße - Schloßplatz - Damm - zum Gefängnis. Überall stand Pöbel herum …”
“… Schuljungen, die infolge der Judenaktion anscheinend schulfrei hatten, machten sich über uns lustig und überboten sich in faulen Witzen. …”
(Heinrich Hirschberg, New York, geschrieben im Januar 1939)
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“In der späten Abendstunde klingelte das Telefon …”
Erinnerungen des Landesrabbiners Dr. Leo Trepp
(geschrieben 1973)
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