Friedensnobelpreis 2012 geht an die EU

 

 

Das norwegische Nobelkomitee hat heute den Friedensnobelpreis 2012 an die Europäische Union (EU) verliehen. In Oslo nahmen der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy den Preis entgegen.

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs der Union, darunter Bundeskanzlerin Merkel, nahmen an der Zeremonie teil. Der Vorsitzende des Nobelkomitees, Thorbjørn Jagland, sagte, Europa sei von einem Kontinent des Krieges zu einem Kontinent des Friedens geworden. Das sei keine Selbstverständlichkeit, und dafür müsse immer wieder neu gekämpft werden. Der Prozess der Aussöhnung, der in Westeuropa begonnen habe, habe mit dem Mauerfall Ost- und Mitteleuropa erreicht und sei jetzt auf dem Balkan angekommen. Deshalb sei der Friedensnobelpreis für die Europäische Union verdient. Der Komiteevorsitzende würdigte besonders die deutsch-französische Freundschaft als eine zentrale europäische Friedensleistung. Jagland dankte unter starkem Beifall dem französischen Präsidenten Hollande und der deutschen Kanzlerin für ihre Teilnahme in Oslo.

Schon bei Bekanntgabe der Entscheidung des Nobelpreiskomitees am 12. Oktober sprach die Kanzlerin von einer wunderbaren Entscheidung und rief in Erinnerung: "Wir sind zu unserem Glück vereint. Dass das Nobelpreiskomitee diese Idee gewürdigt hat, ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, auch für mich ganz persönlich."

Zur Verleihung gibt die Bundeskanzlerin heute Abend dem Fernsehsender RTL ein längeres Interview.

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