Berlin, 17.12.2012„Für den Abbau der Lohn- und Rentenlücke zwischen Männern und Frauen brauchen wir eine doppelgleisige Strategie. Ältere Mütter benötigen eine bessere Anerkennung der Kindererziehungszeiten in der Rente und junge Mütter einen Ausbau der Kinderbetreuung“, erklärt Maria Böhmer, Vorsitzende der Frauen Union der CDU, zu den Ergebnissen der OECD-Studie zur „Gleichstellung der Geschlechter“. Böhmer: „Das Rentengefälle ist in Deutschland im Vergleich zu den anderen OECD-Staaten am höchsten. Gerade ältere Frauen haben aufgrund der Kindererziehung längere Unterbrechungszeiten in ihrem Erwerbsleben. Neben der Teilzeitarbeit ist dies der Grund für das Rentengefälle.“ Laut OECD- Studie erhalten Frauen in Deutschland im Schnitt nur die Hälfte der durchschnittlichen Rente von Männern. Eine Studie des Bundesfrauenministeriums beziffert die Rentenlücke sogar auf 60 Prozent. Interessanterweise liegt der Anteil der erwerbstätigen Frauen in Deutschland mit 68 Prozent über dem OECD-Durchschnitt von 60 Prozent. Aufgrund der fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten, würden jedoch viele Mütter in Teilzeit arbeiten. Laut OECD arbeiten in der Altersgruppe der 25- bis 54-jährigen Frauen mit Kindern in Schule oder Ausbildung 62 Prozent in Teilzeit, in Frankreich seien es dagegen nur 26 Prozent. Das deutsche Lohngefälle zwischen Männern und Frauen liegt für mittlere Einkommen bei 22 Prozent. Die Hälfte dieses Unterschieds sei auf die verstärkte Teilzeitarbeit zurückzuführen. „Die unionsgeführte Bundesregierung hat das Problem der fehlenden Kinderbetreuung beherzt angefasst und massiv in den Ausbau gerade der Betreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige investiert. Ab dem 1.8.2013 gibt es den Rechtsanspruch für die Betreuung unter Dreijähriger. Vergangene Woche haben die SPD-geführten Länder die Auszahlung der zusätzlichen Mittel in Höhe von 580 Millionen Euro für den Kita-Ausbau aus parteitaktischen Motiven verhindert. Wir lassen junge Eltern trotzdem nicht im Regen stehen“, so Maria Böhmer weiter. |