Deutschland hat den USA viel zu verdanken: Der Aufbau der freiheitlichen Grundordnung in der alten Bundesrepublik und die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit – beides wäre ohne die Unterstützung durch die USA nicht denkbar gewesen. „Das ist für mich der Kern der deutsch-amerikanischen Freundschaft“, so die Bundeskanzlerin kurz vor Eintreffen des amerikanischen Präsidenten morgen Abend in Berlin.
Unsere Länder verbindet eine vitale und tiefe Freundschaft. Diese Freundschaft gründet auf gemeinsamen Erfahrungen, Werten und Interessen. Beide Länder stehen für das Gesellschaftsmodell der individuellen Freiheit, aber auch für rechtsstaatliche Kontrolle und Beteiligung. In internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen verfolgen sie die Ziele von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten sowie von freiem Handel, Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung.
Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit in der NATO und darüber hinaus ist intensiv, insbesondere bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Afghanistan steht für einen gemeinsamen Einsatz für mehr Sicherheit – dort und weltweit.
Gemeinsam stellen sich Deutschland und die USA den aktuellen internationalen Problemen. Die Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise, die Unterstützung der Demokratisierungsprozesse in Nordafrika und Nahost, die Entwicklung in Syrien – diese Themen prägen nicht nur multilaterale Gespräche wie die beim Treffen der G8 in Nordirland. Sie werden auch bei den anschließenden Treffen der Bundeskanzlerin mit dem amerikanischen Präsidenten im Mittelpunkt stehen.
Barack Obama hat angekündigt, dass er bei einer Rede am Brandenburger Tor über die engen Verbindungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten sprechen will. Diese engen Verbindungen werden täglich gelebt – von Schülern, Studenten, Wissenschaftlern, Künstlern und Politikern. Nicht zuletzt die zahlreichen persönlichen Kontakte machen die deutsch-amerikanischen Beziehungen zukunftssicher.
Die deutsch-amerikanische Freundschaft „in eine neue Welt weiterentwickeln“ (Angela Merkel), das ist Ziel beider Regierungen. Dazu gehört das Freihandelsabkommen, das zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten verhandelt werden soll. Merkel und Obama setzen sich nachdrücklich dafür ein. (Hierzu folgt ein weiterer ausführlicher Faktendienst.)