In Deutschland leben mehr als 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Damit hat fast jeder fünfte Einwohner ausländische Wurzeln. In vielen Großstädten wird dieser Anteil deutlich überschritten. Dort haben heute schon knapp 30 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund.
Ohne diese seit Jahren kontinuierliche Zuwanderung wäre unser Land im Durchschnitt nicht nur deutlich älter - es gäbe auch deutlich weniger Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. Ohne die Zuwanderer und ihre Kinder sähe die Bilanz so aus: Weniger Geburten, mehr Sterbefälle.
Migranten zieht es überwiegend dorthin, wo bereits Verwandte, Freunde oder Landsleute leben. Das sind meistens die Städte, in denen sie leichter Arbeit finden. So entsteht häufig eine Konzentration auf bestimmte Bezirke. Damit Integration gelingt, muss aber Abschottung verhindert werden.
Städte und Gemeinden sind geprägt durch die kulturelle Vielfalt. Sie sind Zentren unterschiedlicher Lebensformen und Menschen aller Generationen. Diesen Reichtum gilt es, als Chance zu nutzen. Im unmittelbaren Wohnumfeld, im Stadtteil entscheidet sich, ob das Zusammenleben gelingt.
Das unmittelbare Wohnumfeld ist nicht nur Lebensmittelpunkt, sondern auch Kontaktfeld für Zugewanderte und Einheimische. Die Notwendigkeit einer erfolgreichen Verzahnung von Integration- und Stadtteilpolitik liegt damit auf der Hand. Denn: Erfolgreiche Integration findet vor Ort statt.
Damit die Integration gelingt, bedarf es kommunaler Strategien. Diese müssen den Verhältnissen vor Ort, sei es in den Großstädten, sei es in den Klein- und Mittelstädten, Rechnung tragen. Die Bundesregierung flankiert diese Anpassungsprozesse im Rahmen der Städtebauförderung.