OLDENBURGWie wird der Pflegestützpunkt, der am Montag im Rat beschlossen werden soll, arbeiten? Dieses Thema stand im Mittelpunkt der Info-Veranstaltung „Wegweisend – Orientierungshilfen für die Pflege“, zu der das Versorgungsnetz Gesundheit in den Landtag eingeladen hatte.
Mehr als 80 Mitarbeiterinnen von Kostenträgern, Pflegediensten, Beratungsstellen und Bildungseinrichtungen sowie Bürger arbeiteten in der Zukunftswerkstatt. „An der Frage, wie, wo und in welcher Form die Menschen informiert werden, entscheidet sich auch die Qualität in der Versorgung der Bürger in schwierigen Lebenssituationen“, erklärte Josef Ross, Vorstand des Versorgungsnetzes.
Nach Expertenvorträgen aus Köln, Bremen und Oldenburg wurde in Arbeitsgruppen diskutiert. Der Stützpunkt sollte von Pflegefachkräften mit hoher sozialer Kompetenz geführt werden. Sie sollten neutral, individuell und zielführend beraten. Sie sollen Lotsen im Pflege-Dschungel sein, und zwar für Menschen jeden Alters, die – aus welchem Grund auch immer – auf Pflege angewiesen sind.
Außerdem sprachen sich alle für eine zentrale Innenstadtlage des Pflegestützpunktes unter einem gemeinsamen Dach mit dem Seniorenservicebüro aus. Sie plädierten für intensive Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung mit Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbänden und Pflegediensten und für die Gründung eines Beirates. Darüber hinaus soll der Pflegestützpunkt telefonisch stets erreichbar sein, weshalb Ehrenamtliche den Telefondienst verstärken sollen, damit immer eine persönliche Ansprache gewährleistet ist.
Das Versorgungsnetz Gesundheit hatte sich vor Jahren auch für die Einrichtung des Seniorenservicebüros eingesetzt und in einer Arbeitsgruppe mit der Stadt an den Eckdaten für den Pflegestützpunkt mitgearbeitet. Stimmt der Rat zu, wird der Pflegestützpunkt 2014 seine Arbeit aufnehmen.
www.versorgungsnetzgesundheit.de