Kinder? Später! Eine Umfrage zeigt, dass viele Frauen darüber nachdenken, ihre Eizellen auf Eis zu legen. Auch scheint künstliche Befruchtung gesellschaftlich akzeptiert.
Mehr als zwölf Millionen Deutsche hätten gerne Nachwuchs oder haben ihn sich einmal gewünscht. Darunter sind 1,4 Millionen Menschen, die ungewollt kinderlos sind. Ihnen soll die Reproduktionsmedizin helfen. Doch Verfahren wie das Einfrieren von Eizellen, die künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft sind durchaus umstritten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.
Ein Ergebnis: Jede vierte Frau würde sich ihre Eizellen einfrieren lassen. Von den 536 befragten Frauen gaben 27 Prozent an, dass sie das Verfahren nutzen würden, um "Jahre oder gar Jahrzehnte später ihren Kinderwunsch noch erfüllen zu können". Möglich wird das durch die Kryokonservierung. Dabei werden der jungen, fruchtbaren Frau Eizellen entnommen und anschließend in flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius gelagert. Bis der Kinderwunsch akut wird.
In diesem Alter ist es nicht nur weit schwieriger schwanger zu werden. Auch die Chancen einer 35-Jährigen, gesunden Nachwuchs zu bekommen, stehen nur noch halb so gut wie für eine 25-Jährige. Männer bleiben zwar länger zeugungsfähig, doch ab 30 verschlechtert sich ihre Spermienqualität kontinuierlich.
Derlei Fruchtbarkeitsstörungen behandeln Ärzte auf unterschiedliche Weise. Zu den gängigsten Methoden gehört die In-vitro-Fertilisation (IVF), auch künstliche Befruchtung genannt. Dabei findet die Befruchtung außerhalb des Körpers, im Labor statt. Auch hier gilt: Je älter die Mutter, desto geringer ist die Aussicht auf Erfolg.
Wie die aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, ist die Behandlung in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert. 81 Prozent der 1.046 befragten Männer und Frauen sprachen sich dafür aus. Allerdings sagten fast doppelt so viele Männer (13 Prozent) wie Frauen (7 Prozent), sie hielten die künstliche Befruchtung für moralisch inakzeptabel.
Eine andere Möglichkeit, Kinder zu bekommen, ist die Leihmutterschaft. Hierbei wird das befruchtete Ei der Frau mit Kinderwunsch in die Gebärmutter einer anderen übertragen. Diese trägt das Kind dann aus.
In Deutschland ist das im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wie den USA, Großbritannien, Australien und den Niederlanden verboten. So steht es imdeutschen Embryonenschutzgesetz von 1991. Laut der Befragten sollte sich das ändern: Demnach sind mehr Menschen (45 Prozent) für eine Legalisierung der Leihmutterschaft als dagegen (38 Pro