OLDENBURG„Die Notfallmappe kann Leben retten“, sagt Jens Specker, Einsatzleiter bei derOldenburger Feuerwehr. „Wir sind froh, dass immer mehr Menschen sie zu Hause haben und sich selbst und uns Rettern damit enorm helfen.“
In der roten „Notfallmappe“, die der Verein Versorgungsnetz Gesundheit ins Leben gerufen hat, sind alle wichtigen medizinischen Daten über den Besitzer gebündelt, so dass Notfallhelfer und Notärzte sich schnell einen Überblick verschaffen können. „Vor allem dann, wenn Patienten gestresst oder nicht mehr ansprechbar sind, ist die Mappe von großer Bedeutung. Und das ist fast immer der Fall“, berichtet Matthias Grüßing, Leiter der Notfallaufnahme im Klinikum.
Besonders für ältere Menschen und Alleinlebende kann es hilfreich sein, die Daten gebündelt in dem roten Ordner gesammelt zu haben. „Ist die Notfallmappe gut geführt, wissen wir sofort, welche Grunderkrankungen vorliegen, es einen Marcumarpass oder einen anderen Ausweis gibt, Hilfsmittel wie etwa ein Hörgerät genutzt werden oder Medikamente eingenommen werden müssen“, erklärt Eike Mitschker, Rettungsassistent bei der Feuerwehr.
Damit das Aktualisieren der Notfallmappe erleichtert wird, bietet der Verein Versorgungsnetz Gesundheit jetzt laut Vorsitzende Rita Wick alle Formulare und Vordrucke zum Herunterladen auf der Internetseite.
Die Mappe ist in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, dem leitenden Oldenburger Notarzt und der Kassenärztlichen Vereinigung erstellt worden. Mit der Mappe wird auch ein Ausweis ausgehändigt, der über den Aufbewahrungsort informiert.
Die im Isensee-Verlag erschienene Notfallmappe gibt es im Buchhandel für 9 Euro (ISBN 978-3-89995-795-2).