Breite Mehrheit für Silke Meyn (51): Mit 43 von 50 Stimmen verlängerte der Stadtrat am Montagabend ihre Amtszeit als Erste Stadträtin in geheimer Wahl um acht Jahre. Vier Ratsmitglieder stimmten gegen sie, drei enthielten sich der Stimme. Meyn ist seit 2002 Finanzdezernentin der Stadt und seit 2006 Erste Stadträtin und damit Stellvertreterin des Oberbürgermeisters – und wird das nun bis 2022 bleiben können.
Den Vorstoß für ihre vorgezogene Wiederwahl hatte Oberbürgermeister Gerd Schwandner in der Dezembersitzung des Rates unternommen. Es sei ihr nicht zuzumuten, so Schwandner damals, dass sie bis zur Wahl des neuen OB im September vor einer ungewissen beruflichen Zukunft stehe, weil ihre reguläre Amtszeit nur kurze Zeit nach dem Amtsantritt des neuen Verwaltungschefs im Dezember dieses Jahres endet. Die Fraktionen folgten dieser Argumentation. Daher beschloss der Rat zeitgleich, auf eine öffentliche Ausschreibung der Stelle zu verzichten.
Meyn bedankte sich für das Vertrauen und nannte das „für mich gute Ergebnis wichtig, um in den kommenden acht Jahren weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten zu können“.
Eine zweite Veränderung in der Verwaltung kündigt sich bei der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten an. Kornelia Erhardt wird im Septemberin in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechseln. Auf einen Antrag der Grünen hin wird in der Ausschreibung für die Neubesetzung explizit auch die Mädchen- und Jungenarbeit in dieser Stelle verankert. Ziel ist es, den Nachfolger oder die Nachfolgerin noch vor der Sommerpause auszuwählen.
Die Ratssitzung im PFL wurde von einem starken Sicherheitsaufgebot begleitet, weil mit Störungen aus radikalen Lagern gerechnet wurde, die allerdings ausblieben.