Energiewende

Strommarkt der Zukunft: Diskutieren Sie mit!

 

 

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Jeder ist eingeladen, bis Ende März 2015 zum Grünbuch unter gruenbuch-strommarkt@bmwi.bund.de Stellung zu nehmen. Danach werden die Ergebnisse in einem “Weißbuch“ zusammengefasst und bis September 2015 zur Diskussion gestellt. Anschließend soll das Gesetzgebungsverfahren beginnen.

Worum geht es?

Über 1.100 Stromanbieter sind allein in Deutschland im Einsatz, um die Bevölkerung rund um die Uhr ausreichend mit Elektrizität zu versorgen. Hinzu kommen zig Tausende Hausbesitzer, die Strom zum Beispiel aus Solarmodulen ins Netz leiten. Netzbetreiber leiten den Strom von den Erzeugern zu den Verbrauchern. Sie alle zusammen bilden den Strommarkt – und dieser Strommarkt ist im Umbruch.

Der Grund: Die Stromversorgung erfolgt immer mehr aus erneuerbaren Quellen. Die fossil betriebenen Kraftwerke werden dadurch immer weniger ausgelastet. Die Leistung von Solaranlagen und Windrädern schwankt allerdings. Je nach Witterung muss der Strombedarf binnen kürzester Zeit durch andere Kraftwerke ausgeglichen werden. Hinzu kommen der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie im Jahre 2022 und das weitere Zusammenwachsen der europäischen Strommärkte. Das alles stellt die Stromversorgung vor völlig neue und schwierige Anforderungen.

Worum geht es im Grünbuch?

Auch künftig muss der Strommarkt garantieren, dass ausreichend Erzeugungskapazitäten vorhanden sind (Vorhaltefunktion) und diese Kapazitäten auch zur richtigen Zeit und im erforderlichen Umfang eingesetzt werden (Einsatzfunktion). Das Grünbuch beschreibt, wie diese Forderung erfüllt werden kann. Dazu stellt es eine Reihe von Maßnahmen vor, die den Einsatz heute bereits verfügbarer Kapazitäten verbessern. Dazu gehören:

  • die Verbesserung der Bilanzkreisbewirtschaftung (Angebot-Nachfrage-Bilanz). Dazu zählen Lastprognosen von Verbrauchern und die Planung des dazu passenden Stromangebots. Die nachträgliche Ermittlung der tatsächlich stattgefundenen Verbräuche, aufgeteilt auf unterschiedliche Verbrauchergruppen etc.
  • der weitere Netzausbau
  • die Weiterentwicklung der Regelleistungsmärkte. Sie gewährleistet die ausreichende Stromversorgung bei unvorhergesehenen Ereignissen. Dazu können kurzfristig schnell anlaufende Kraftwerke (zum Beispiel Gasturbinenkraftwerke) gestartet oder Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt werden.
  • verbesserte Anreize für Investitionen.

Diskutieren Sie mit! Sollten Ihnen noch Fakten fehlen, haben wir für Sie nachfolgende Informationsquellen zusammengestellt.

 

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