„In vielen Krisengebieten werden Frauen zur Zielscheibe von Gewalt. Sexuelle Gewalt wird als Mittel der Kriegsführung eingesetzt. Die Schilderungen von Gräueltaten des „Islamischen Staates“ (IS) gegen Frauen und Mädchen in der Region Syrien-Irak sind uns allen präsent. Frauen werden von den IS-Truppen vergewaltigt, zwangsmissioniert und versklavt. In Nigeria haben die Islamisten von Boko Haram Hunderte von Frauen und Mädchen entführt und verkauft. Die Ausbeutung von Frauen ist und bleibt in vielen Ländern der Welt leider an der Tagesordnung “, erklärt Petra Averbeck, Vorsitzende der Frauen Union Kreisverband Stadt Oldenburg, anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2014.
Weltweit floriert der Menschenhandel. Gesicherte Daten sind schwer zu bekommen. Schätzungen gehen von fast zweieinhalb Millionen Opfern aus, davon sind 80 Prozent Mädchen und Frauen. Sie werden als Arbeitssklaven verschachert: in der Landwirtschaft, im Bau oder als Hausangestellte. Und ein großer Teil dieser Mädchen und Frauen landet in der Prostitution. Zwangsprostitution ist eine Geißel der Menschheit. Sie ist die schlimmste Form der Ausbeutung von Frauen.
Der Bundesdelegiertentag der Frauen Union hat bereits vor Jahren ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution beschlossen.
„Das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2002 hat sich nicht bewährt. In die zurzeit in Berlin laufenden Verhandlungen zu einer Novellierung des Prostitutionsgesetzes muss endlich Bewegung kommen. Opferschutz ist für uns zentral. Denn wir können international nur glaubwürdig auftreten, wenn wir auch bei uns zu Hause konsequent gegen die Menschenhandel und Zwangsprostitution von Frauen vorgehen“, erklärt Petra Averbeck, die Vorsitzende der Frauen Union Kreisverband Stadt Oldenburg.